Teresa von Avila
Teresa von Avila, mit bürgerlichem Namen Teresa de Cepeda y Ahumada, wurde am 28. März 1515 in Avila als Tochter des Alonso Sánchez de Cepeda und dessen zweiter Frau Beatriz de Ahumada geboren.ort trat sie am 2. November 1536 in das Karmelitinnenkloster De la Encarnación ein; ein Jahr später legte sie die Ordensgelübde ab. Aus dem „Abecedario espiritual“ des Franziskaner-Minoriten Francisco de Osuna lernte sie das innere Gebet kennen. 1537 erkrankte sie schwer. Fast vier Tage war sie scheintot, blieb lange gelähmt und konnte drei Jahre später immer noch nicht gehen. Auf die Fürsprache des hl. Vaters Josef durfte sie auf wunderbare Weise Heilung erfahren. In der Folgezeit erfuhr sie mystische Gnaden, deren Höhepunkt eine „Bekehrung“ vor einem Bild „des gegeißelten Christus“ war. Jesus ist ihr nach fast 20 Ordensjahren zum Freund geworden, der ihr Leben völlig verwandelte.
1562 gründete sie das erste Kloster der Reform San José in Avila. Ihr neuer Ordensname Teresa de Jesús wird für sie zum Lebensprogramm. Alles bringt sie mit Ihm in Zusammenhang. Sie ruft auf, auf Ihn zu blicken, Ihn zu betrachten, Ihn zu lieben. Seine heilige Menschheit stellt sie allen als Weg zur Dreifaltigkeit und zur Heiligkeit vor Augen.
„Ihre Lehre ist weiter eine Einladung, die Kirche wie eine Mutter anzunehmen und zu lieben, in der und durch die hindurch Christus als Mittler Sein Heilswerk bis ans Ende der Zeiten ausdehnt und vollendet. Sie wünschte sich brennend, alle möchten die Kirche lieben, alle Gläubigen sollten sich dem Dienst an der Kirche hingeben, sie sollten wachsam im Glauben ausharren und bereit sein, auch Schweres für die Kirche zu erleiden.“ P. Camillus Lapauw
Teresa starb am 4. Oktober 1582 in Alba de Tormes. 1622 wurde sie heiliggesprochen, 1970 zur Kirchenlehrerin erhoben. Ihr Festtag wird am 15. Oktober gefeiert.