Gemeinschaftsleben
Teresa war es wichtig, das Einsiedlerleben mit dem Gemeinschaftsleben in kluger Ausgewogenheit zu verbinden.
Die Liebe zum Herrn soll in der Liebe zu den Schwestern konkret werden. Die konkret gelebte Liebe zum Nächsten ist der wichtigste Maßstab für die Echtheit der Gottesliebe: „Denn ob wir Gott lieben, kann man nicht wissen, wenn es auch bedeutende Anzeichen gibt, um erkennen zu können, dass wir ihn lieben; aber ob wir den Nächsten lieben, das merkt man. Und seid sicher, dass, je mehr ihr in der Liebe vorangeschritten seid, ihr es auch umso mehr in der Gottesliebe seid. Denn die Liebe, die seine Majestät zu uns hat, ist so groß, dass er zum Lohn für unsere Nächstenliebe bewirken wird, dass unsere Liebe zu ihm auf tausendfache Art und Weise wächst. Daran kann ich nicht zweifeln.“ Teresa von Avila (Innere Burg 3,8)
Deshalb liegt ihr ein intensives und harmonisches Gemeinschaftsleben sehr am Herzen. „Hier sollen alle einander Freundinnen sein, alle sollen sich lieben, einander wohlgesonnen sein und sich helfen in einem Klima der Freude und der Freundlichkeit, im „Stil von Geschwisterlichkeit und Erholung, die wir gemeinsam verbringen.“ Aus den Konstitutionen (vgl. CE Weg d. Vollk. 6,4)
Die Schwestern treffen sich jeden Tag nach dem Mittag- und Abendessen zum gemeinsamen Austausch und zu unbeschwertem, fröhlichem Beisammensein (Rekreation).
Auch das wöchentliche Konventgespräch (Kapitel) ist für das Gelingen einer Gemeinschaft
und für die gemeinsame Entscheidungsfindung ein wichtiges Grundelement.