Geschichte unseres Klosters
Im Sommer 1972 unternahm Herr Pfarrer Msgr. Dr. Friedrich Zeck einen sehr mutigen Schritt und wandte sich mit der Bitte einer Karmelneugründung an den Mariazeller Karmel. Trotz wiederholter Absagen der Schwestern wurde er nicht müde, diese Bitte immer wieder neu vorzubringen. Dank der Bemühungen des damaligen Diözesanbischofs Dr. Johann Weber, der die Niederlassung einer kontemplativen Ordensgemeinschaft in diesem weststeirischen Industriegebiet sehr befürwortete und förderte, und der im Juni 1974 persönlich nach Rom fuhr, um beim Ordensgeneral die notwendige Erlaubnis für die Klostergründung einzuholen, konnte im Frühjahr 1975 bereits mit dem Karmelbau begonnen werden.
Zugleich mit der Errichtung des Klosters wurde die Hl.-Berg-Kirche renoviert und ihrer neuen Bestimmung als Klosterkirche angepasst.
Dank der Hilfe Gottes und der großzügigen finanziellen und tatkräftigen Unterschützung vieler Wohltäter konnte das Karmelitinnenkloster binnen 18 Monate errichtet und finanziert werden.
Am Palmsonntag, dem 23. März 1975 fand die feierliche Grundsteinsegnung und die Aufrichtung eines Kreuzes an der Stelle, an der später das Kloster stehen würde, durch den Apostolischen Nuntius Dr. Opilio Rossi statt.
Am 12. September 1976 fand die Einweihung des neuen Karmel statt, zu der die sechs Gründungsschwestern begleitet von Hr. Pfarrer Msgr. Dr. Zeck, einigen Mitschwestern von Mariazell und einer unzählbaren Menschenmasse den Heiligen Berg hinaufzogen.
"Auftrag und Sendung der Karmelitinnen auf dem Heiligen Berg ist es, mit Maria unter dem Kreuz zu stehen und um des Gekreuzigten willen das Erbarmen Gottes für dieses Industriegebiet, diese Diözese, die heilige Kirche und die ganze Welt zu erbitten.
So möge dieses Haus ein weithin sichtbares Zeichen für die Existenz Gottes sein, ein Zeichen für die künftige Herrlichkeit, die sich an uns offenbaren wird, und ein steter Ruf, Gott über alles zu lieben."
Aus der Gründungsurkunde
Im Laufe der Jahre wurde der Karmel zu einem beliebten Ort, zu dem viele Menschen kommen. Manche von ihnen suchen das Gespräch mit einer der Schwestern oder kommen, weil sie in ihren Anliegen um Gebetsunterstützung bitten möchten.
Schon während der Bauzeit, besonders jedoch ab seiner Einweihung, wurde der Karmel ein Anziehungspunkt von Menschen aus nah und fern. Die Menschen strömten auf den Heiligen Berg, um sich das Kloster, für das sie vielfach gespendet hatten, anzusehen und etwas von dem Leben der Karmelitinnen wahrzunehmen.
Auch die Möglichkeit, im externen Bereich des Klosters, wo zwei Gästezimmer zur Verfügung stehen, einige Tage mitzuleben und Tage der Stille und der Einkehr zu halten, wird gerne genützt.
Fotos von der Glocken- und Karmelweihe im Jahr 1976